The Gaze of the X-Ray – An Archive of Violence

Shahram Khosravi (ed.)

Seit seiner Erfindung im späten neunzehnten Jahrhundert hat der durchdringende Blick der Röntgenstrahlen unsere Sicht auf das Innere des menschlichen Körpers verändert. Seit wir in unser Inneres schauen können, hat sich unser Verhältnis zu unserem Körper unwiderruflich verändert. Die Röntgen-Technologie wurde in den Medizinwissenschaften als ein Fortschritt gefeiert, der Leben erhalten und retten konnte. Zugleich hält sie auch ein zerstörerisches Potential vor. Die Autor:innen des Buches machen dies deutlich indem sie untersuchen, wie Röntgenstrahlen von staatlicher Seite, im Kapitalismus und in kolonial geprägten sexistischen und rassistischen Strukturen eingesetzt wurden und Spuren hinterlassen haben. In der Gegenüberstellung von Fallstudien aus verschiedenen Zeiten und räumlichen Kontexten bewegt sich der Sammelband in diesem Spannungsverhältnis zwischen Zivilisation und Vernichtung.

Print, 29,00 EUR
2/2024, 194 Seiten kart.,
Dispersionsbindung, 96 SW-Abbildungen
ISBN 978-3-8376-7048-6

E-Book (PDF), 25,99 EUR
1/2024, 194 Seiten 96 SW-Abbildungen
ISBN 978-3-8394-7048-0

The gaze of the X-Ray ist der zweite Band der Publikatiuonsreihe Corporeal Matters über kunstbasierte Forschung, insbesondere über Praktiken und Konzepte, die den Körper in den Mittelpunkt stellen. Sie beleuchtet, wie der Körper gleichzeitig als Zeuge, Dokument und Akteur im zeitgenössischen Leben erscheint, und bietet Einblicke in die Körperlichkeit als die oft vernachlässigte Dimension, die Ethik, Ästhetik und Politik durchdringt. Aus verschiedenen Perspektiven und Anwendungsbereichen und basierend auf Momenten der Forschung, Begegnung und Debatte, die im Kontext des Hochschulübergreifenden Zentrums für Tanz Berlin (HZT) entstanden sind, bietet die Reihe Sammelbände, Autor*innenpublikationen, Arbeitsbücher und andere Formate.

Zum Band 1: Breathe – Critical Research into the Inequalities of Life

Die Reihe wird herausgegeben von Prof. Dr. Sandra Noeth, Dr. Sandra Umathum, Prof. Janez Janša.