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Was soll hinter diesen Mikrofonen verhandelt werden? Da ist ein Transkript eines Gespräches zwischen zwei Personen. Da sind ein langer Tisch und eine seltsame Holzkonstruktion. Wer ist das, der hier über die RAF spricht, über Zärtlichkeit und Militanz im Westdeutschland der 1980ern?

Da ist ein Performer, der das Publikum über etwas informieren möchte. Aber es kann nicht fortgefahren werden: Jedes Wort greift gleich in den Umstand ein, den es vermitteln möchte. Jeder Akt des Sprechens birgt das Potenzial, sich am Ausflachen seines Gegenstands mitschuldig zu machen.

Dies ist eine Live-Untersuchung von slippages, durch welche Worte zu Werkzeugen der Denunziation werden können. Wie nah kommt man an die Urteile, Interpretationen und Abänderungen heran, die man im Benennen von Dingen performt?

Leon Locher ist eine* schweizerisch-deutsche* Performancekünstler*in, Performer*in und Autor*in. Über Theater und Literatur ist Leon in die Kunstwelt eingestiegen und absolvierte einen Bachelor in Sprachkunst in Wien vor dem aktuellen Masterstudium am HZT in Berlin. Leons Arbeit konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen Text, Körper und Raum und betrachtet verschiedene Formen der Verkörperung von Text als Orte ästhetischer und politischer Verhandlung. @leonluap