Prof. Dr. Sandra Noeth

Research Lab

Sandra Noeth (Dr. phil.) ist Professorin am HZT und als Kuratorin und Dramaturgin in institutionellen und unabhängigen Kontexten tätig. Sie beschäftigt sich im Schwerpunkt mit politischen und ethischen Perspektiven auf Körperpraxis und -theorie. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Körper in Grenz- und Konflikterfahrungen und die Frage nach dem Potential von künstlerischer Praxis und Theorie, Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit für die systemische (Nicht-) Repräsentation bestimmter Körper zu schaffen. Sie arbeitet oft in transdisziplinären Settings, siehe: Violence of Inscriptions, Programm- und Workshopreihe zu Körpern unter dem Einfluss struktureller Gewalt (mit Arkadi Zaides, HAU-Hebbel am Ufer Berlin, 2016-18);  What does it take to cross a border? (ifa-Galerie Berlin, 2019); Hållning – ein praxisgeleitetes Projekt zu Fragen des kollektiven Lernens und Handelns (mit MDT, ABF, University of the Arts und Goethe Institut Stockholm).
In ihrem aktuellen Forschungs- und Publikationsprojekt beschäftigt sich Sandra Noeth mit dem Konzept und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit aus der Perspektive von Körpertheorie- und Praxis. In Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Mousonturm und einem internationalen Netzwerk von Künstler:innen und Theoretiker:innen entstanden zwischen 2020-22 folgende Arbeiten zum ungleich verteilten Schutz von Körpern: das kuratorische Rechercheprojekt Bodies, un-protected, und die Gesprächsreihe Unversehrtheit: Conversations on the Integrity of the Body.
Publikationen (Auswahl): Breathe. Critical Investigations into the Inequalities of Life (2023, hg. mit  Janez Janša, transcript),  Violence: Embodiment (2022, online, hg. für PARSE),  Bodies of Evidence: Ethics, Aesthetics, and Politics of Movement (2018, hg. mit Gurur Ertem, Passagen), das Periodikum SCORES (2010-16, hg. für Tanzquartier Wien), sowie die Monographie Resilient Bodies, Residual Effects: Artistic Articulations of Borders and Collectivity from Lebanon and Palestine (2019, transcript). Sandra Noeth ist Mit-Herausgeberin der Reihe Corporeal Matters bei transcript, die sich disziplinenübergreifend mit Praktiken und Konzepten körper-basierter Forschung beschäftigt.
Neben ihrer internationalen Lehr- und Vortragstätigkeit war sie Senior Lecturer an der Stockholm University of the Arts (2012 – 2019) und Resident Professor bei Ashkal Alwan, Beirut (2015-2016). Von 2009-2014 leitete sie die Abteilung Dramaturgie und Recherchen am Tanzquartier Wien.
Seit Antritt ihrer Professur in 2018 verantwortet sie regelmäßig die öffentlichen SODA-Lecture Series und korrespondierende Workshop-Programme am HZT Berlin. Seit 2020 ist sie Mitglied der Anlaufstelle bei Diskriminierung und Gewalt der UdK Berlin.

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