SODA Lectures mit Künstler*innen und Theoretiker*innen

Winter Semester 2024/25: HZT / FU Berlin Lecture Series "Body Concepts"

Wie Körper denken? Wie das verkörperte Wissen begreifen, das in die Theoriebildung einfließt, und sie zugleich unterläuft? In acht Begegnungen zwischen transdisziplinär arbeitenden Denker*innen und Künstler*innen fragt die internationalen Lecture Series "Body Concepts" welchen Körpern - und welchen Lebensrealitäten - wir im Denken Aufmerksamkeit schenken, und welche mit systemischen Ausschlüssen oder Rahmungen konfrontiert sind.

24. Oktober 2024
Political Bodies : Neve Gordon & Aernout Mik

31. Oktober 2024
Environmental Bodies : Nadia Christidi & Adam Man

07. November 2024
Inclined Bodies : Adriana Cavarero & Jeremy Wade   

14. November 2024
Psychoanalytic Bodies : Sophie Mendelsohn & Anne Juren

21. November 2024
Future Bodies : Pia Brezavšček & Colleen Ndemeh Fitzgerald

28. November 2024
Transformative Bodies : Elliot Evans & Jen Rosenblit

05. Dezember 2024
Migratory Bodies : Jason De León & Azadeh Ganjeh

12. Dezember 2024
Black Bodies : Anna Arabindan-Kesson & Isabel Lewis

Alle Veranstaltungen finden auf English jeweils donnerstags um 18 Uhr zwischen dem 24.10.2024 und 12.12.2024 statt.

Sie sind öffentlich zugänglich bei freiem Eintritt und werden gestreamed.

Ort: HZT Campus Uferstudios, Studio 11, Uferstraße 23, 13357 Berlin

Body Concepts ist eine gemeinsame Veranstaltung von HZT Berlin/MA SODA und FU Berlin/MA Critical Dance Studies und wird kuratiert von Sandra Noeth und Lucia Ruprecht. Gefördert von der Kommission für künstlerische und wissenschaftliche Vorhaben (KKWV) der UdK Berlin und der Abteilung Internationales der FU Berlin.

 

Archiv SODA Lectures Series

Wie manifestieren sich Klasse und Klassismus im Körper? Wie schlagen sich Erfahrungen von Ausgrenzung, Isolation, Assimilation oder Scham in somatischen Erfahrungen oder körperlichen Haltungen und Gesten nieder? Wie schmecken und riechen "sozialer Aufstieg" und "Zugehörigkeit"? Die Vortragsreihe The Performativity of Class war eine intersektionale Untersuchung des aktuellen Comebacks des Klassenbegriffs mit einem Fokus auf die  Arbeitsbedingungen und -realitäten in den Bereichen Ausbildung und körperbasierte darstellende Künste: Bereiche, in denen soziale Ungleichheiten und Privilegien oft eher reproduziert als abgebaut werden.
Im Dialog mit Expert:innen aus Kunst, Wissenschaft und Bildung untersuchte die Reihe, wie Klassenpositionen die Beziehungen zwischen Student:innen und Lehrenden bestimmen. In einem größeren gesellschaftlichen Kontext ging es auch darum, wie sich soziale Privilegien in Wissens- und Körperverständnisse, in Sprecher:innen-Positionen und -strukturen niederschlagen und welche dabei Rolle performative und künstlerische (Gegen-)Strategien spielen.

Vorlesungen
20. Oktober
Gurur Ertem "Promises and Pitfalls of ‘Political’ Curating in Live Arts"
27. Oktober
Prof. Dr. Ana Vujanović: The question of possession: from the bodies of the proletariat to the bodies of the precariat"
03. November
Venuri Perera 'If I may be candid'     
10. November
Francis Seeck "Classismus. The ignored discrimination"
24. November
Tanja Abou "Class(ism), Body and Practices of Beauty"
01. Dezember
Kerstin Honeit "Voices at Work, Bodies on Strike. Struggles and Strategies of an artistic search for Aesthetics of Class and Poverty beyond representation"
08. Dezember
Edwin Nasr "Would Curators Unionize?" (abgesagt)

Die Vortragsreihe wurde gemeinsam kuratiert und organisiert von Prof. Dr. Sandra Noeth (MA SODA/HZT Berlin) und Prof. Dan Belasco Rogers (UdK Studium Generale).

 

Breathe – Critical Research into the Inequalities of Life
Atmen ist ein unvermeidlicher, lebensnotwendiger Akt. Dass er dennoch nicht selbstverständlich ist, machen die Erfahrung der Pandemie, tiefgreifende Veränderungen in unserer Umwelt, aber auch strukturelle, rassistische Diskriminierung deutlich. Im physischen Akt des Atmens, von dem oft wenig Notiz genommen wird, sind wir symbolisch und materiell radikal auf unseren eigenen Körper zurückgeworfen - und zugleich mit den Körpern anderer verbunden. Im Gespräch mit Künstler*innen, Theoretiker*innen und Expert*innen aus unterschiedlichen Praxisfeldern geht die Vortragsreihe der Frage nach, wie der Schutz von Körpern ungleich und ambivalent verteilt ist. Sie hinterfragt, wie in der Figur und im Akt des Atmens auch Widerstand Ausdruck finden kann: ein Beharren auf Präsenz, eine Forderung nach existenzieller, politischer, symbolischer und ethischer Anerkennung.

Breathe. Eine SODA Lecture Series von November 2020 – Januar 2021. Kuratiert von Prof. Dr. Sandra Noeth (MA SODA). In englischer Sprache.

Zur Vorlesungsreihe ist eine Publikation im Transcript Verlag erschienen: Sandra Noeth / Janez Janša (Hg.) Breathe – Critical Research into the Inequalities of Life. 2023.

VERANSTALTUNGSPLAN
2020

  • Maikon K. (artist) Zarabatana: air to concrete
  • Prof.  Dr. Bojana Kunst (Philosophin, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen): Some questions on the ‘international’ art education: on studying, breathing and reciprocity
  • Prof. Dr. Francesca Raimondi (Philosophin, Kunstakademie Düsseldorf, Goethe-Universität Frankfurt a.M.): Freedom to Breathe
  • Prof. Hope Ginsburg (Künstlerin, Virginia Commonwealth School of the Arts): Meditations on Amphibiousness
  • Miriam Jakob & Jana Unmüssig (Choreographinnen, Performerinnen): Breathing With

2021

  • Basel Abbas and Ruanne Abou-Rahme (Künstler*in): Breathing where you are not supposed to. Mittwoch, Feb., 17, 18 Uhr,
  • Dr. Vanessa Eileen Thompson (Sozialwissenschaftlerin, Europa-University Viadrina Frankfurt Oder): Blackness, Conditions of Unbreathing and the Possibility of Abolition

WS 2019/20: What does it take to belong? Sandra Noeth & Guests

The SODA lecture seminar gathers each semester artists and theorists from various disciplines and fields of practice. Bodies, and the aesthetic, socio-political and ethical questions that they open up, are at the core of the public discourse and workshop program that is dedicated to the idea of ‘belonging’ in the 2019/20 winter term: a complex and open idea that addresses material, geopolitical and affective aspects; reminds of familiar routines, gestures and habits, shared norms, values and rights; and formulates questions concerning experiences of safety and trust and the right to societal and political participation. What does it take to belong? Starting from artistic and theoretical inputs and practices of the invited guests, the public series explores how ‘belonging’ is constructed, negotiated, rehearsed and challenged by performative, body- and movement-based and sensorial strategies. How can artistic practice and aesthetic create always-specific experiences and reflections of belonging that go beyond essentialist and normative identity politics?

Curated by Prof. Dr. Sandra Noeth & the MA SODA students Michalis Angelidis, Michaela Bangemann, Michela Filzi, Armin Hokmi, Min-Suck Kim, Yusuke Taninaka and Xenia Vlachou-Kogchylaki.

Corporeal Matters: a lecture series on the diagnostic capacities of bodies

Körper - und ihre künstlerischen Artikulationen - sind der Schlüssel zum Verständnis der komplexen Umgebung in der wir heute leben: Sie entfalten ihre diagnostischen Fähigkeiten, indem sie rekonstruieren und reflektieren, de-normieren und wieder aneignen, testen, imaginieren und spekulieren, was unser Zusammenleben auf vielfältige und vielschichtige Weise bedingt. Kleinräumig, alltäglich oder global - Körper erscheinen hier gleichzeitig als Zeugen, Dokumente und Agenten, während sie sich über physische und symbolische Territorien bewegen, die von Machtvektoren wie Nationalität, Souveränität und Normalität gezogen werden. Sie werden jedoch nicht als transparente Fenster betrachtet, die einen unmittelbaren Zugang zur Realität ermöglichen oder als das letzte Mittel der Authentizität und Unmittelbarkeit. Vielmehr überdenken sie heute die Körperlichkeit und unterstreichen die Verflechtung von Ästhetik, Politik und Ethik.
In fünf öffentlichen Veranstaltungen versammelt die SODA-Vortragsreihe 2019 Künstler*innen aus verschiedenen Bereichen: Tanz und Choreographie, Theater, Bildende Kunst und Film. Sie stellen ihre künstlerischen Praktiken als spezifische Formen der Reaktion, des Eingreifens und der Teilnahme an den Welten in denen wir leben, durch sensorische, performative, choreografische und symbolische Strategien vor.

Kuratiert von Prof. Dr. Sandra Noeth kuratiert und begleitet durch die SODA-Student*innen Kuba Borkowicz, Bernardo Chatillon, Jason Corff, Jorge De Hoyos, Ana Lessing Menjibar, Minna Partanen und Rhyannon Wagg-

Termine
24.4.2019   Marwa Arsanios: What comes after research?
08.5.2019   Perel: You Make Me Sick
29.5.2019   Ian Kaler: Transparencies
19.6.2019   Mischa Leinkauf: Challenge Your Boundaries – A Lecture on handling Impossible Tasks
10.7.2019   Çağlar Yiiğitoğulları: Wunderland
Mittwochs, 18 Uhr, Studio 9 + 11 I Uferstudios I Uferstraße 23 I 13357 Berlin

On Decision-Making. Eine Lecture- und Seminar Reihe über das Entscheiden

Komponieren heißt immer auch Entscheidungen treffen: dabei geht es um Strategien und Regeln, darum, Sinn zu produzieren und wieder zu verwerfen; es geht darum, Stimmen Gehör zu verleihen und auch um das Versprechen, zusammen zu sein. Zwischen gesetzten Elementen und verdeckten Protokollen stellt sich mit der Frage des Entscheidens auf die Frage nach den Elementen und Bedingungen, die unser Handeln begründen. Neben dem was verfügbar und wünschenswert, möglich oder vorgegeben scheint, ist auch das adressiert was noch nicht, unbekannt und unwahrscheinlich ist.Entscheiden heißt nicht immer – oder nicht zuerst – festlegen, bestätigen oder in eine strenge Form finden, sondern beschreibt einen Prozess des Verhandelns, der in der Beziehungsaufnahme von Körpern zu beobachten ist.
Die Lecture- und Seminar-Reihe versammelt eine Gruppe internationaler Künstler*innen, die sich aus der Perspektive von Choreografie, Sound, Bildender Kunst, Film und Text mit der Politik und der Poetik des Entscheidens beschäftigen. Ausgehend von ihrer jeweils eigenen individuellen und kollektiven Arbeitspraxis, in der Körper eine zentrale Rolle spielen, gehen sie den technischen, affektiven, diskursiven, ethischen, politischen und sozialen Elementen nach, die ihre kompositorischen Entscheidungen leiten.

Termine
24.10.2018 I Dr. Didem Pekün: United Nothing: The ‘inarticulacy’ of Images in Representing Atrocities
07.11.2018 I Dr. Tom Tlalim: Noise-Control-Noise: The politics of composition
21.11.2018 I Dr. Natasha A. Kelly: Milli’s Awakening. Black Women, Art and Resistance
16.01.2019 I Ivana Müller: Body, Text, Collective - Choreographing the Imaginary 06.02.2019 I Paz Rojo: Dancing its do

Kuratiert von Prof. Sandra Noeth (MA SODA)
HZT I Studio 11 I Uferstudios I  Uferstraße 23 I 13587 Berlin