Claire Cunningham
Songs of the Wayfarer
“Ich liebe es, mich in ein vierbeiniges Wesen zu verwandeln. All die kleinen Stellen, an denen man die Krücke in eine Ritze oder eine Ecke zwängen kann. In Schottland würden wir sagen: `nooks and crannies’. Ich verliere mich gern in so einem Spiel (...) wenn der Boden wirklich (…) mein Gefährte wird.”
Inspiriert unter anderem durch Gustav Mahlers “Lieder eines fahrenden Gesellen”, durch ihre Lebenserfahrung als behinderte Person, die Erinnerung an ihre Ausbildung zur Sängerin sowie dem Wissen von Bergsteiger*innen und behinderten Freund*innen, macht sich Claire Cunningham auf den Weg, bekannte und unbekannte Landschaften zu durchqueren.
In ihrem Solo fragt sie, was es bedeutet zu wandern, nach großen Höhen zu streben. Wie ist es von denen unter uns zu lernen, die wie Vierbeiner durch Krücken nach dem Boden greifen? Was bedeutet es, weiterzugehen und vor allem, zu erkennen, wann der Moment ist umzukehren? In “Songs of the Wayfarer” der international renommierten behinderten Künstlerin wird die persönliche Reise zum Liebeslied – hin zum Boden, hin zu ihren behinderten Gefährt*innen und der eigenen Weisheit von Crip*-Expertise und Freude.
*Crip ist eine politische und kulturelle Identität, die einigen behinderten Personen zur Selbstbeschreibung dient.
Berlin Premiere 14.11.2024, HAU Hebbel am Ufer / No Limits Festival
Infos zu weiteren Vorstellungen auf Claire Cunninghams Webseite
Konzept, Choreografie, Performance: Claire Cunningham / Regieassistenz: Dan Watson / Dramaturgie: Luke Pell / Künstlerische Mitarbeit: Julia Watts Belser / Bühnen- und Kostümbild: Bethany Wells / Tontechnik: Matthias Herrmann / Lichtdesign: Chris Copland / Videodesign: Michelle Ettlin / Produktion: Nadja Dias / Projekt- und Access-Produktion: Vicky Wilson / Produktionsleitung: Gregor Knüppel / Technik: Keir Martin / Bühnenleitung: Anastasia Booth / Administrative Mitarbeit (für HZT): Susanne Adam, Jeanette Gogoll / Beratung zu Bergsteigerei: Cormac Lynch, Simone Kenyon / Künstlerische Access-Beratung: Nelly Kelly, Panthea, Angela Alves, Rita Mazza / Skript Audiodeskription: Claire Cunningham, Julia Watts Belser / Übersetzung Audiodeskription: Leo Naomi Baur, Agnes Ehlich / Aufnahme Audiodeskription: Juli Reinartz
Produktion: Claire Cunningham. Koproduktion: Mousonturm Frankfurt, Next Festival Kotrijk, HAU Hebbel am Ufer & No Limits Festival Berlin, No Limits Festival Hong Kong, Kammerspiele München, Sadler’s Wells London, Dampfzentrale Bern
Entstanden im Rahmen der Einstein-Profil-Professur “Choreography, Dance and Disabiltiy Arts” am HZT Berlin.