Neuroqueering Dance
mit Dr. Aby Watson und Nadja Dias
Dr. Aby Watson sprach über ihre Arbeit zu neuroqueerer Choreografie und betonte dabei, wie wichtig es ist, die Neuronormativität aufzubrechen und inklusive Performancepraktiken zu schaffen. Sie stellte ihre Methode der „Stimprovisation“ vor, die Stimming (selbstregulierende Handlungen) mit Improvisation kombiniert, um die Herausforderungen anzugehen, denen neurodiverse Performer*innen und Künstler*innen im Tanz gegenüberstehen. Watson berichtete von ihren Erforschung des Morris Dance als Form der kollektiven Co-Regulierung. Sie hob hervor, wie wichtig es ist, das Publikum einzuladen, sich sensorisch-motorisch auf die Performance einzulassen, die Binarität von Ausführenden und Betrachter*innen zu verwischen sowie flexible, nicht-lineare Performancepraktiken zu entwickeln.
Dr. Aby Watson studierte zeitgenössische Performance-Praxis am Royal Conservatoire of Scotland (RCS), wo sie in Zusammenarbeit mit der University of St Andrews auch promovierte. Ihre Forschungsarbeit „Disordering Dance: Neuroqueering a Choreographic PracticeDisordering Dance: Neuroqueering a Choreographic Practice“ untersucht nicht-neuronormative Ansätze zum Schaffen und Erleben von Tanz. Als Gründerin des Scottish Neurodiverse Performance Network setzt sich Aby für die kreative Kraft von Neurodivergenz ein und engagiert sich für Gleichberechtigung, Inklusion und das Wohlbefinden neurodivergenter Menschen in den Künsten. Sie ist stolz darauf, dyslexisch, dyspraxisch, autistisch zu sein und ADHS zu haben. Sie ist in verschiedenen künstlerischen Feldern tätig, darunter Tanz, Theater, bildende Kunst und Cabaret, und verbindet in ihrer Praxis oft interdisziplinäre Arbeitsweisen mit einem spielerischen Zugang. Mehr über Aby unter: www.abywatson.co.uk
