Angela Alves

Angela Alves ist eine Choreografin und Performerin, deren künstlerische Praxis zutiefst von ihrem Leben als chronisch kranke Frau geprägt ist.
Ausgehend von ihrem Interesse am emotionalen und neurobiologischen Körper im Verhältnis zu seiner Umwelt und Biografie entwickelt sie Performances und Installationen, die die gesellschaftliche Wahrnehmung von „gesund“ und „krank“ in Frage stellen und versuchen, den Begriff der Norm neu zu definieren, indem sie Perspektiven und Ausdrucksformen stärken, die aus der Erfahrung der Behinderung entstehen.

Aus der Position der unsichtbaren Behinderung heraus befasst sie sich mit den politischen Dimensionen des unverfügbaren, gestressten und verletzlichen Körpers und erforscht dessen transformative Potenz in kapitalistischen, leistungsfähigen, patriarchalischen und klassenorientierten Gesellschaften.Nach der Uraufführung der Solo-Performance „SOFT OFFER“ bei den Tanztagen Berlin im Jahr 2019 erforschte Alves verschiedene choreografische Konzepte von Ruhe, Innehalten und Vergnügen sowohl als eine Crip-Technik als auch als eine kulturelle Praxis des Widerstands. Vor längerer Zeit studierte sie Tanz bei ArtEZ (NL) und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

Seit Oktober 2023 ist Angela Alves künstlerische Mitarbeiterin im Projekt "Choreography, Dance and Disability Arts".